2023 bringt Veränderungen
Der Rücktritt von Markus Fischer als Missionsleiter gibt den Anstoss, die Organisation und Verteilung der Aufgaben in der Geschäftsstelle in Knonau zu überdenken. Auch im Vorstand kommt es zu Veränderungen.
Hermann Bösch, Präsident Verein Mission am Nil
Nach einem längeren Prozess des Fragens und Nachdenkens hat sich Markus Fischer entschieden, das Amt des Missionsleiters auf Ende 2022 abzugeben. Markus schreibt dazu Folgendes:
«Nachdem meine Frau Rahel am 30. Juli 2022 verstarb, wurde mir jäh bewusst, dass sich vieles in meinem Leben ändert und ich grössere Entscheidungen treffen muss, die meine Zukunft prägen werden. So bewegte ich längere Zeit vor Gott und mit Mitmenschen die Frage, ob ich in meiner neuen Lebenssituation weiter die Aufgabe als Missionsleiter wahrnehmen soll. Durch diesen Prozess wurde mir klar, dass ich mich weiterhin mit voller Kraft für die Mission am Nil einsetzen möchte, es aber unter den gegebenen Umständen besser ist, wenn ich vom Amt des Missionsleiters zurücktrete.»
Im Namen des Vorstands danke ich Markus herzlich für den grossen Einsatz in der verantwortungsvollen Aufgabe, die er während zehn Jahren innehatte. Zuvor war er, ebenfalls rund zehn Jahre lang, bereits als Leiter Administration für die Mission am Nil tätig. Wir sind sehr dankbar, dass Markus sich mit einem veränderten Aufgabenspektrum weiterhin für die MN einsetzen wird.
Externe Begleitung
Seit 1. Januar 2023 wird die Geschäftsstelle in Knonau bis auf weiteres von einem Dreierteam geführt, bestehend aus Alexander Flisch, Michael Böttiger und Markus Fischer. Im Lauf des Jahres sollen die Führungsstruktur und die Zuteilung der Aufgaben an die geänderten Rahmenbedingungen angepasst werden. Auch die Projektbegleitung in Äthiopien und im Kongo, die bislang Markus Fischer oblag, muss neu organisiert werden.
Die anstehenden Veränderungen gaben den Ausschlag, die Organisationsstruktur der MN in der Schweiz – also in der Geschäftsstelle und im Vorstand – als Ganzes anzuschauen. Es geht darum, aktuelle und künftige Bedürfnisse zu erkennen und diese möglichst gut abzudecken. Dieser Prozess, der von einem erfahrenen Berater unterstützt wird, hat im Januar begonnen und wird sich über das ganze Jahr 2023 erstrecken.
Veränderungen auf Vorstandsebene
Anlässlich der turnusgemässen Wahl des Vorstands im Rahmen der Vereinsversammlung vom 9. Dezember 2022 hat Oskar Sager aus zeitlichen Gründen auf eine Wiederwahl verzichtet. Auch ihm gebührt für sein Engagement in den letzten gut acht Jahren ein grosser Dank. Oskar wird sich weiterhin in der Begleitung der Projekte in Äthiopien engagieren. Er ist insbesondere mit dem Nono-Landwirtschaftsprojekt eng verbunden, das nach schweren Unruhen im Herbst 2021 eine Neuausrichtung durchläuft.
Weiter hat Emanuel Lippuner auf Ende 2022 seine langjährige Mitarbeit in verschiedenen Funktionen in der Projektbegleitung vor Ort in Tansania beendet. In den letzten Jahren begleitete er Michael Böttiger auf zahlreichen Reisen und war ihm eine wertvolle Stütze. Nun sieht Emanuel den Zeitpunkt gekommen, seinen Fokus nochmals neu auszurichten. Vor allem das Fördern der jungen Generation ist ihm ein grosses Anliegen. Im MN-Vorstand wird Emanuel als Bindeglied zur Schweizerischen Glaubensmission (SGM) weiterhin mitwirken.
Wir sind auf Gottes Güte angewiesen
In allen Veränderungen wollen wir nicht vergessen, uns immer wieder auf Gott auszurichten und uns bewusst sein, dass wir auf seine Güte und Gnade angewiesen sind. Wir möchten die Wege und die Werke erkennen, die er vorbereitet hat. Ein besonderer Dank gilt deshalb auch allen Missionsfreunden, die den anstehenden Veränderungsprozess im Gebet mittragen.