Bewegende Tansania-Reise
Müde, aber erfüllt mit unzähligen Eindrücken und Erlebnissen sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der zweiwöchigen Tansania-Gruppenreise Mitte Juni wieder in der Heimat angekommen. In besonderer Erinnerung bleiben u.a. ein Gottesdienst in einem abgelegenen Massai-Dorf, abenteuerliche Busfahrten, die Vielfalt von Gottes Schöpfung im Serengeti-Nationalpark und der Besuch im Ausbildungszentrum Burega.
Mathias Rellstab, Kommunikation Mission am Nil
Bei den Massai
In der Region Arusha im Norden Tansanias besuchte die Gruppe zwei Massai-Gemeinden. Reiseteilnehmerin Magdalene berichtet:
„Schon die Busfahrt durch die Wüste auf engem Raum mit Menschen so verschiedener Kulturen, war für mich ein Erlebnis. Wir konnten Lieder wie „Du grosser Gott, wenn ich die Welt betrachte“ gemeinsam singen – jeder in seiner Sprache. Im Gottesdienst wurde die in Kisuaheli gehaltene Predigt in die Massai-Sprache, auf Englisch und auf Deutsch übersetzt. Pfarrer T., der uns begleitete, erinnerte in seiner Predigt daran, dass wir im Himmel alle eine Sprache sprechen werden.
Beeindruckend war für mich auch, wie Gott in den Menschen sichtbar wurde: durch ihre herzliche Gastfreundschaft, aber auch die Veränderung im Gesichtsausdruck. Den empfand ich bei den traditionellen Massais, die wir in der Stadt gesehen hatten, fast etwas beängstigend. Wie anders wurden wir nach der Busfahrt von der Massai-Gemeinde begrüsst: mit Gesängen und Tanz, mit „Karibu sana“ (Herzlich willkommen) und einem Dankesruf an Jesus, dass er die Gäste gut zu ihnen geführt hatte. Aus den Augen dieser Menschen strahlte Freude und Frieden. Ja, Jesus verändert!
Von Arusha aus ging es mit einer dreitägigen Safari weiter. Hier durften wir in aller Ruhe Gottes wunderbare Schöpfung beobachten und geniessen. Es war für mich so eindrücklich zu sehen, wie Gott jedes Tier an seinen Platz gestellt hat. Oftmals sind sie nicht auf den ersten Blick zu erkennen, weil sie farblich so mit der Landschaft vereint sind.“
Projektbesuche in Kigoma
Nach einer zweitägigen Busreise mit viel Sand und Staub traf die Reisegruppe in Kigoma ein, wo das landwirtschaftliche Ausbildungszentrum Burega und eine Schule für kongolesische Flüchtlingskinder besucht wurde.
Im Zentrum Burega lernen junge Frauen und Männer, wie sie die natürlich vorkommenden Pflanzen (z.B. Moringa) gewinnbringend und nachhaltig anbauen können. Der Unterricht folgt der in Afrika entwickelten Methode „Farming God´s Way“, die mit ganz einfachen Mitteln auskommt. Die jungen Frauen und Männer, die im Zentrum Burega ausgebildet werden, habe alle keinen ordentlichen Schulabschluss, aus verschiedensten Gründen. Damit haben sie in Tansania kaum Perspektiven, einem Leben in Armut zu entrinnen. Hier schafft das Zentrum Burega einen Ausweg.
Eines der geistlichen Prinzipien, die neben dem fachlichen Know-how Bestandteil von Farming God´s Way sind, ist die sogenannte Allgenügsamkeit Gottes. Was das bedeutet, vermittelt der aus Deutschland stammende Missionar Klaus F., der mit seiner Familie seit zwei Jahren in Tansania lebt, zum Beispiel mit dem Vers aus Matthäus 6,26: „Die Vögel säen nicht, sie ernten nicht und sammeln nicht in die Scheunen und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel kostbarer als sie?“ – Glaubst du, dass Gott dich mit allem, was du brauchst, versorgt und dass das, was er gibt, ausreicht?
„Die Zeugnisse waren so eindrücklich!“
Den Weg ins Zentrum Burega finden die jungen Frauen und Männer meist über Mund-zu-Mund-Propaganda. Dazu schreibt eine Reiseteilnehmerin: „Nach wie vor sind mir die Zeugnisse der Auszubildenden so eindrücklich, die alle gesagt haben, dass sie an anderen Menschen Veränderungen gesehen und erlebt haben. Deshalb möchten sie sich nun selber ausbilden lassen und später das praktische und biblische Wissen auch weitergeben, statt es – wie in Tansania leider üblich – für sich zu behalten.“
Ein Anliegen ist es bei solchen Reisen auch aufzuzeigen, dass Hilfe für Menschen in Afrika gut durchdacht und an die lokalen Gegebenheiten angepasst werden muss. Andernfalls können rasch ungesunde Abhängigkeiten entstehen. Dazu die Rückmeldung einer weiteren Teilnehmerin: „Wir konnten erkennen, dass es alles andere als einfach ist, der Bevölkerung in diesem Land zu helfen. Was nachhaltige Hilfe sein kann, wurde uns im Zentrum Burega und in der nahegelegenen Schule gezeigt. Was dort angeboten wird, ist phänomenal.“
Wer jetzt „gluschtig“ geworden ist: Eine nächste Reise nach Tansania ist bereits in Planung (siehe Kasten).
Die nächsten Projektreisen
Die nächste Möglichkeit, ein Land und die Arbeit der Mission am Nil kennenzulernen, bietet die Gruppenreise nach Äthiopien über Weihnachten/Neujahr. Hier ist bereits am 4. Oktober Anmeldeschluss, also in wenigen Tagen.
Für 2024 ist vom 14. bis 25. April eine Reise nach Ägypten mit den Stationen Kairo, Luxor und Naqada geplant. Im September 2024 soll dann erneut eine Tansania-Reise stattfinden.
Weitere Informationen finden Sie
auf unserer Reise-Seite. Gerne gibt auch Beatrice Hauser, die alle Reisen begleitet, Auskunft:
b.hauser@nilemail.org | +41 44 767 90 94