Bilder aus dem Nono
Bald zwei Jahrzehnte sind vergangen seit den ersten Ideen, im abgelegenen Nono-Gebiet in Äthiopien ein Entwicklungsprojekt mit Schwerpunkt Landwirtschaft zu starten. 2004 ging es richtig los. Seither wurden auch Strassen gebaut, Werkstätten, Ställe und Unterkünfte erstellt, Schulen erneuert, Kirchgemeinden unterstützt und ein Kindergarten eröffnet – um nur einige Beispiele zu nennen.
Die Dimensionen sind eindrücklich: Fast 150 Hektar Ackerland, also eine Fläche von 1 x 1,5 Kilometern, werden derzeit von den rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie bis zu 250 Tagelöhnern (je nach Saison) bebaut. Darauf gedeihen vor allem Getreide und Paprika, aber auch Gemüse und Früchte wie Bananen, Mangos oder Zitronen. Schmackhafter Honig gehört ebenfalls zu den Nono-Erzeugnissen.
Sauberes Wasser und genügend Nahrung
Ein grosses Anliegen ist es aber auch, die Lebensumstände der Menschen im Nono-Gebiet ganzheitlich zu verbessern. Längst hat die Bevölkerung dank 17 über die Dörfer verteilten Brunnen Zugang zu sauberem Trinkwasser, und Hungersnöte gibt es in der Region dank besserer Anbaumethoden keine mehr. Das sah vor 20 Jahren noch ganz anders aus. Derzeit unterstützen wir im Dorf Kembe, wo die Kinder in düsteren, muffigen Klassenzimmern unterrichtet werden, den Bau einer neuen Schule. Denn eine gute Ausbildung ist eine der nachhaltigsten Investitionen in die gesellschaftliche Entwicklung.
Eine erstaunliche Entwicklung
An Herausforderungen fehlt es im Nono nie, seien es ethnische Spannungen, fragwürdige Vorgaben seitens der Behörden oder die grosse Zurückhaltung vieler Bauern gegenüber effizienteren und nachhaltigeren Anbaumethoden, da jede Veränderung auch Risiko bedeutet. Wenn wir aber auf die Anfänge der Arbeit zurückschauen, können wir nur darüber staunen, wie sich das einstmals rückständige, von regelmässigen Hungersnöten heimgesuchte Gebiet entwickelt hat. Deshalb wollen wir zusammen mit den Menschen im Nono-Gebiet den Weg weitergehen – im Vertrauen auf Gottes Treue, denn ohne sie geht es nicht.