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Tansania: Traumatisierte Menschen begleiten

Tansania: Traumatisierte Menschen begleiten

Wenn wir nach Afrika blicken, sehen wir viel Not: Armut, Krankheiten, Hunger. Manche Nöte offenbaren sich erst bei genauerem Hinsehen: seelische Verletzungen, ausgelöst durch Gewalt, Vertreibung, Perspektivlosigkeit. Auch solchen Menschen möchten wir Hilfe anbieten.
 

In Tansania besteht ein enormer Bedarf an Begleitung von Menschen, die ein Trauma erlitten haben. Viele Flüchtlinge aus den Nachbarländern Kongo und Burundi leben nicht nur unter schwierigen Bedingungen in Lagern, sondern schleppen auch einen «Rucksack» mit traumatischen Erfahrungen mit sich, den sie alleine nicht tragen können. Fachlich geschultes Personal, das Hilfe leisten könnte, ist kaum verfügbar. Was also tun?
 

Kurs auf biblischer Grundlage

In solch herausfordernden Umständen ist die Schulung von Laienhelfern ein sinnvoller Ansatz. Dabei bietet der u.a. vom Trauma Healing Institute in Philadelphia (USA) und von Wycliff entwickelte Kurs «Traumatisierte Menschen begleiten» gute Hilfestellung. Die Helferinnen und Helfer werden geschult, gemeinsam mit Betroffenen einen Weg zu gehen. Diese «Traumabewältigungsreise» beginnt damit, die seelische Verletzung wahrzunehmen und Scham zu überwinden. Weitere Stationen führen dazu, den erlittenen Schmerz zu Gott zu bringen und schliesslich Vergebung zuzulassen, damit ein Prozess der inneren Stärkung beginnnen kann.

Der Kurs mit den dazugehörenden Büchern und Arbeitsheften basiert auf christlichen Werten. Inhalt und Sprache sind aber so gewählt, dass auch Muslime, die dem christlichen Glauben offen gegenüberstehen, teilnehmen können. Jede Lektion vermittelt, was einerseits das Wort Gottes und andererseits die Psychologie zur Linderung von emotionalen Verletzungen zu sagen haben. Auch eine der Grundfragen, mit denen Christen wie auch Muslime konfrontiert sind, wird ausführlich besprochen: Wenn Gott barmherzig ist, warum müssen wir dann leiden?
 

Einführungskurs im Herbst

Eine erste Schulung von zukünftigen Kursleitern soll im Herbst 2021 in Kigoma stattfinden. Eine Ausdehnung des Programms auf weitere Länder ist denkbar. Der geplante sechstägige Einführungskurs kostet pro Teilnehmer voraussichtlich 260 Franken, inklusive Übernachtungen und Verpflegung.

Möchten Sie diesen neuen Arbeitszweig unterstützen? Dann finden Sie hier die nötigen Angaben. Herzlichen Dank!


Hinweis: Dieser Beitrag ist zuerst in den «Wasserquellen» erschienen. Unsere Zeitschrift informiert alle zwei Monate auf 16 Seiten über Aktualitäten und Hintergründe unserer Arbeit.

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